Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung?

Ich bin hauptberuflich Wirtschaftsfachwirtin und parallel dazu Nebenerwerbswinzerin.

Wie verlief Ihre Ausbildung? Haben Sie im Ausland oder anderen deutschen Weinregionen gearbeitet?

Ich bin durch den elterlichen Betrieb in den Weinbau gestolpert. Meine Eltern und auch Großeltern führten bereits einen landwirtschaftlichen Betrieb, der auch Weinbau umfasste. Eine richtige Ausbildung habe ich also nie absolviert. Allerdings habe ich vier Monate in Neuseeland Work and Travel gemacht und mir dabei auch den dortigen Weinbau angeschaut, da er sich aufgrund der Klimafaktoren und so weiter von unserem unterscheidet. Das war zwar sehr anstrengend, aber die Erfahrung wert.

Woher kommt Ihre Begeisterung für Wein? Was lieben Sie an Ihrem Beruf?

An meinem Beruf liebe ich das Fahren mit dem Schlepper – allein oder bei Rundfahrten. Aber auch das Rausgehen in den Wengert mit Musik oder in vollständiger Stille genieße ich. Das ist für mich der Ausgleich zum Büro, das ich zwar auch liebe, aber das nicht das gleiche ist wie der „Urlaub daheim“. Ich sage auch immer, dass ich kein Sonnenstudio benötige, ich werde bei der Arbeit in den Wengert braun. Das Schöne an diesem Beruf ist die Möglichkeit, bewusst zu genießen und zu verinnerlichen, was man direkt vor der Türe hat. Viele schätzen das gar nicht.

Haben Sie noch eine weitere Leidenschaft? (z.B. Ballonfahrer, Musiker etc.)

Ich spiele Trompete im Posaunenchor. Außerdem habe ich ein Doppelamt bei der Freiwilligen Feuerwehr, wo ich sowohl in Brackenheim als auch in Stockheim tätig bin. Meine Alternative zum Weinbau, wenn das Wetter zu schlecht ist, ist das Basteln von Karten zu verschiedenen Anlässen. Dafür habe ich auch ein Kleingewerbe angemeldet.

Wo gefällt es Ihnen in Württemberg am besten?

Ganz klar im schwäbischen Zabergäu. Schönere Orte gibt es gar nicht. Sich mit einem Glas oder einer Flasche Wein in die Weinberge zu setzen, ist wie Urlaub. Besonders schön ist auch das Schloss Stocksberg in Stockheim, von dem aus man einen Blick auf das ganze Zabergäu hat.

Haben Sie einen Lieblings-Württemberger? Und: Was essen Sie dazu am liebsten?

Um ehrlich zu sein, habe ich keinen speziellen Liebling. Ich trinke gerne die Weiß- und Roséweine des Weinkonvent Dürrenzimmern. Die schmecken zu allem, aber besonders zu Linsen mit Spätzle. Zum Nachtisch muss es dann Vanilleeis mit dem Lemberger Likör des Konvent geben. Denn:  Nachtisch geht immer.